Bühl liegt zehn Kilometer südwestlich von Baden-Baden. Dort wurde Alban Stolz geboren, ein wichtiger Weggefährte Adolph Kolpings. Stolz? Kolping? Die Firmlinge der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Bühl wollten sich nicht mit Fragen zufrieden geben. Sie wollten Antworten.
Bald stellten die Firmlinge fest, dass Adolph Kolping keine langweilige, verstaubte Gestalt der Vergangenheit ist, sondern Antworten auf die heutigen Lebensfragen bietet. Sie beschlossen, einen Kolping-Weg mitten durch die Stadt zu errichten, um auch ihre Mitbürger darauf aufmerksam zu machen. Unterstützt wurden sie dabei von ihrem Pfarrer Wolf-Dieter Geißler, zugleich Kolping-Diözesanpräses im Erzbistum Freiburg.
Zur Einweihung des Kolping-Weges kam hoher Besuch: Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg) und Bundespräses Josef Holtkotte (Köln). Die Firmlinge gestalteten auch die Feier mit. Zu diesem Anlass hatten sie sich besondere T-Shirts besorgt, die mit dem Aufdruck „Der Kolpingweg ist das Ziel“ und mit dem Porträtbild Adolph Kolpings darauf besondere Aufmerksamkeit erzeugten.
Auf dem Pflaster aufgesprühte Fußabdrücke mit K-Zeichen verbinden die insgesamt neun Stationen auf dem insgesamt drei Kilometer langem Rundweg. An jeder Station ist eine Stele angebracht – mit kurzen Informationen und einem QR-Code, der mit einem Smartphone gelesen werden kann und über das Internet weitere Informationen beschafft.
Der Kolping-Weg beginnt an der Alban-Stolz-Kapelle mit dem Grab des Bühler Theologen. Anschließend führt der Weg vorbei an den Werkshallen eines bekannten Klebemittel-Herrstellers zur Station „Hänferdorf – Kolping der Handwerker“. Am Parkhaus vorbei führt die dritte Station in die Nähe eines Bestattungsunternehmens. Hier lautet das Motto: „Adolph Kolping, der Seelsorger“.
Am Friedrichsbau, dem ehemaligen Bühler Gesellenhaus, befindet sich die vierte Station zum Thema „Der Gesellenvater“. An der Mediathek ist sich die fünfte Station: „Kolping, der Publizist und Schriftsteller“. Zwischen Kirche und Pfarrhaus führt der Weg weiter zur Ulrika-Nisch-Kapelle, wo die sechste Station „Kolping als Priester“ zu finden ist. Hier kann sich jeder mit dem nachgebauten Kölner Denkmal des Verbandsstifters fotografieren lassen.
Wer durch die Fußgängerzone den Weg zum Stadtmuseum einschlägt, trifft auf die siebte Station: „Kolping – Mitten unter den Menschen“. Vor der evangelischen Johannes-Kirche lautet das Motto: „Kolping und die Ökumene“. Und zum Abschluss des Rundweges heißt es: „Ende und Neuanfang“. Echt eine runde Sache!
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