Verbandsgeschichte in Stichworten
1813 8. Dezember: Adolph Kolping wird in Kerpen geboren
1837-45 Kolping besucht das Marzellen-Gymnasium in Köln. Anschließend Theologie-Studium an den Universitäten München und Bonn sowie im Priesterseminar in Köln
1845 13. April: Priesterweihe Kolpings in der Minoritenkirche in Köln
1845 Mai: Kolping wird Kaplan an St. Laurentius in Elberfeld (heute Ortsteil von Wuppertal
1846 Herbst: Gründung des ersten Gesellenvereins in Elberfeld durch den Lehrer Johann Gregor Breuer.
1847 Juni: Kolping wird zum Präses des Elberfelder Gesellenvereins gewählt
1848 Oktober: Kolping vollendet die Schrift "Der Gesellenverein, zur Beherzigung für alle, die es mit dem wahren Volkswohl gut meinen" (Veröffentlichung 1849). Mit dieser Schrift wirbt Kolping für die Verbreitung des Gesellenvereins
1849 1. April: Kolping wird Domvikar in Köln
1849 6. Mai: Kolping gründet mit sieben Gesellen in der Kolumbastube zu Köln den Kölner Gesellenverein, der zur Keimzelle des Kolpingwerkes wird
1850 Der "Katholische Volkskalender" erscheint erstmals unter der Schriftleitung von Adolph Kolping und dem Religionslehrer Dr. Christian Hermann Vosen. Von 1852 an ist Kolping alleiniger Herausgeber dieses Kalenders
1850 1. Januar: Kolping übernimmt mit Vosen die Schriftleitung des "Rheinischen Kirchenblattes". Ab Oktober 1850 hat Kolping allein die Schriftleitung. Als Beilage dieser Zeitschrift gibt er das "Vereinsorgan" heraus, das ab Januar 1851 unter dem Titel "Feierstunde" bis 1854 weitergeführt wird
1850 20. Oktober: I. Generalversammlung in Düsseldorf. Zusammenschluß der bestehenden Vereine Elberfeld, Köln und Düsseldorf unter dem Namen "Rheinischer Gesellenbund"; damit ist die eigentliche Verbandsgründung erfolgt
1851 10. Oktober: Kolping hält auf dem Katholikentag in Mainz zwei bedeutsame Reden über den Gesellenverein und regt dadurch die Gründung weiterer Vereine an. Weitere Auftritte Kolpings bei Katholikentagen folgen
1851 9. November: II. Generalversammlung in Köln. Umbenennung des Verbandes in "Katholischer Gesellenverein"
1852 April - Juli: Erste große Reise Kolpings (Süddeutschland und Österreich) zur Ausbreitung des Werkes. Gründungen u.a. in München und Wien. Weitere Reisen folgen
1852 5. August: Kolping veröffentlicht die Broschüre "Für ein Gesellenhospitium"
1853 8. Mai: III. Generalversammlung in Köln. Weiterentwicklung des Generalstatuts, Einführung des Wanderbuches, Eröffnung des Kölner Gesellenhauses
1854 19. März: Gründung des ersten Gesellenverein in der Schweiz in Rorschach
1854 1. April: Kolping gibt die erste Nummer der "Rheinischen Volksblätter" heraus. Bis zu seinem Tod betreut Kolping dieses Wochenblatt als Herausgeber und Redakteur
1854 1. Oktober: IV. Generalversammlung in Köln. Beschlußfassung über die Wanderordnung
1856 17. Mai: in St. Louis wird der erste Gesellenverein in den USA gegründet
1858 8. September: V. Generalversammlung in Köln. Beschlußfassung über die Organisation des Gesellenvereins in Diözesan- und Landes- (Zentral-) verbände.
1862 1. Januar: Kolping wird zum Rektor der Minoritenkirche in Köln ernannt. Seitdem ist der jeweilige Generalpräses des Kolpingwerkes auch Rektor der Minoritenkirche
1862 22. April: Papst Pius IX. ernennt Kolping zu seinem Geheimkämmerer
1862 Mitte Mai bis Anfang Juni: Rom-Reise Kolpings. Er wird zweimal von Papst Pius IX. in Audienz empfangen und erhält als Geschenk ein bis heute in der Minoritenkirche aufbewahrtes Meßgewand
1863 Oktober: Die "Mitteilungen für die Vorsteher der Katholischen Gesellenvereine" erscheinen zum ersten Mal. Diese Führungskräftezeitschrift (später unter dem Titel “Mitteilungen für die Präsides”) erschien bis 1971. Seit 1914 gab es unter dem Titel “Der Führer” eine weitere Führungskräftezeitschrift, in deren Nachfolge heute die Zeitschrift “Idee und Tat” steht
1864 13.-14. September: VI. Generalversammlung in Würzburg. Bestätigung und Konkretisierung der Beschlüsse von 1858. Das de facto seit 1858 bestehende Amt des Generalpräses wird formell etabliert
1865 Februar: Präses Caspar Berends in Arnsberg verfaßt das Kolpinglied
1865 15. September: Einweihung des neuen Gesellenhospitiums in Köln. Letztes öffentliches Auftreten Kolpings
1865 4. Dezember: Adolph Kolpings Todestag.
1866 18. April: Der Religionslehrer Sebastian Georg Schäffer, Diözesanpräses von Trier, wird zum Generalpräses gewählt
Er gibt 1880 die erste, auf Quellenmaterial und Unmittelbarkeit des Erlebnisses begründete Lebensbeschreibung Kolpings heraus (bis 1960 in acht Auflagen erschienen)
1866 30. April: Die Gebeine Kolpings werden vom Melatenfriedhof zur Minoritenkirche überführt und dort vor dem Josefsaltar beigesetzt
1866 10. Oktober: VII. Generalversammlung in Köln
1868 19. August: Gründung des Schweizer Zentralverbandes
1870 21.-24. Juni: VIII. Generalversammlung in Köln. Beratung von Verbandsangelegenheiten, u.a. Empfehlung zur Gründung von Meister- und Lehrlingsvereinen
1871 16.-18. September: Anläßlich des 25. Stiftungsfestes des Elberfelder Vereins nennt GP Schäffer den Gesellenverein erstmals Kolpingsfamilie
1871 9. Oktober: Erste Zentralversammlung der St. Josefs-Gesellenvereine der Niederlande
1872 Erstes Aufkommen von Bezirksverbänden als Zwischenglied zwischen den Ortsvereinen und dem Diözesanverband
1878 3.-5. September: IX. Generalversammlung in Köln
1881 Präses Otto Lohmann in Barmen verfaßt das Kolping-Grablied
1884 20.-22. August: X. Generalversammlung in Köln. Beratung von Verbandsangelegenheiten, u.a. Empfehlung zur Gründung von Krankenkassen nach dem Muster der bereits 1850 von Kolping in Köln begründeten Krankenkasse des Gesellenvereins
1891 Präses Philipp Schlick gründet im Kölner Verein die erste Fachabteilungen für handwerkliche Weiterbildung, speziell zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung. Das Konzept der nach Gewerken differenzierten Fachabteilungen findet breite Zustimmung im Verband und entsprechend weite Verbreitung
1891 19.-21. August: XI. Generalversammlung in Köln
1895 21.-23. August: XII. Generalversammlung in Köln. U.a. Empfehlung der Fachabteilungen
1900 10.-11. Juli: XIII. Generalversammlung in Köln. Festlegung der Stellung des Verbandes zum Handwerk und zur Gewerkschaftsfrage. Ausdrücklich wird das Recht der Gesellen bekräftigt, sich gewerkschaftlich zu organisieren
1901 1. Januar: Erstmalig erscheint das Kolpingblatt als Vereinsorgan, und zwar in der Nachfolge der bis dahin existierenden RheinischenVolksblätter.
1901 16. November: Todestag von Generalpräses S. G. Schäffer. Zu seinem Nachfolger wird der Präses des Kölner Gesellenvereins, Franz Hubert Maria Schweitzer, gewählt (4. Dezember)
1902 9.-11. September: XIV. Generalversammlung in Mainz. Beschlußfassung über die Einführung eines Verbandsbeitrages und die Einrichtung des Generalsekretariates als Verbandszentrale. Als Leitungsorgan des Verbandes wird der Generalrat eingeführt
1903 12. Juli: Einweihung des Kolping-Denkmals vor der Minoritenkirche in Köln
1906 8. August: Kardinal Gruscha, als Präses des Wiener Gesellenvereins engster Freund und Mitstreiter Kolpings, bittet in einem Brief an Kardinal Fischer in Köln um die Eröffnung des Seligsprechungsprozesses für Adolph Kolping
1907 3.-5. September: XV. Generalversammlung in Frankfurt. Neufassung des Generalstatuts; der Verband erhält den Namen “Verband katholischer Gesellenvereine”. Gründung eines Rechtsträgers für das Vermögen des Verbandes
1909 10. September: Bildung der St.Josefs-Krankenunterstützungskasse als Zusammenschluß der örtlichen Krankenkassen
1913 19. Juli: Der Generalrat beschließt den Ankauf des Kolping-Geburtshauses in Kerpen
1913 21.-23. Juli: XVI. Generalversammlung in Köln. U.a. Beschluß über die Erwählung des heiligen Clemens Maria Hofbauer zum zweiten Patron des Kolpingwerkes
1921 26. Juli: XVII. Generalversammlung in Köln. Beschlußfassung (erstmalig) über ein Verbandsprogramm. Neufassung des Generalstatuts, u.a. mit einer stärkeren Eigenständigkeit der Zentralverbände und mit dem Recht der Teilnahme von Laien-Führungskräften an den Generalversammlungen (erstmals wieder seit 1858)
1922 Gründung des Ungarischen Zentralverbandes. Mit fast 40.000 Mitgliedern war das ungarische Kolpingwerk vor dem Zweiten Weltkrieg der zweitstärkste Zentralverband
1922 4.-5. Juni: 1. Internationaler Gesellentag in Köln.
1923 11-13. Mai: Gründung eines Zentralverbandes in den USA
1924 27. September: Todestag von Generalpräses Schweizer. Zu seinem Nachfolger wird Pfarrer Theodor Hürth gewählt (21. Oktober)
1925 Erstmaliges Erscheinen des bis heute herausgegebenen Kolping-Kalenders
1925 29. Juni-1. Juli: XVIII. Generalversammlung in Würzburg. Neufassung des Generalstatuts; der Verband erhält wieder den Namen “Katholischer Gesellenverein”. GP Hürth fordert zum gebet für die Seligsprechung Kolpings auf
1925 27. September: Erster Rom-Pilgerzug des Katholischen Gesellenverbandes mit 1.000 Teilnehmern
1926 4. September: Gründung eines sudetendeutschen Zentralverbandes
1927 5.-6. Juni: 2. Internationaler Gesellentag in Wien unter dem Motto "Familie, Demokratie und Völkerfriede". Das “Wiener Manifest” wird am 16.5.1928 vom Generalrat veröffentlicht
1928 1. Januar: Einführung des neuen (bis heute gebräuchlichen) K-Banners und des K-Abzeichens
1928 9. Oktober: Gründung des Zentralverbandes Südtirol
1928 13.-14. Oktober: Erste gemeinsame Tagung von Präsides und Mitgliedervertretern im deutschen Kolpingwerk; Beschlußfassung über die Einführung des Amtes des Diözesanseniors
1929 23.-24. August: Erste Zentralversammlung des Kolpingwerkes in Deutschland in Köln, bestehend aus den Diözesanpräsides (Zentralrat) und Diözesansenioren (Seniorat); damit entsteht de facto ein eigenständige deutscher Zentralverband
1930 17.-19. Juli: XIX. Generalversammlung in Köln. Beschlußfassung über die Einrichtung eines Generalseniorates. Einführung des Grußes “Treu Kolping - Kolping treu”
20. Juli: Das "Haus des Gesellenvereins" (Zentrale des Internationalen Kolpingwerkes) am Kolpingplatz in Köln wird eingeweiht
1930 21. Juli: 2. Deutsche Zentralversammlung in Köln
1932 8.-10. Oktober: 3. Deutsche Zentralversammlung in Köln. Gründung eines eigenen Rechtsträgers für den deutschen Zentralverband; Gründung der AFAG (Arbeitsgemeinschaft der Fachabteilungen des Gesellenvereins)
1933 Durch den am 30. Januar zur Macht gekommenen Nationalsozialismus wird das Kolpingwerk in Deutschland von seinem bisherigen vielfältigen Aktivitätsspektrum - unter Einschluß zahlreicher spezifischer Einrichtungen - mehr und mehr auf das rein religiöse Gebiet zurückgedrängt und in weiten Bereichen gänzlich unterdrückt
1933 8.-11. Juni: Erster Deutscher Gesellentag in München, der wegen des Terrors der SA vorzeitig abgebrochen werden muß
1933 18.-19. September: 4. Deutsche Zentralversammlung in Köln. Der Deutsche Zentralverband erhält den Namen "Deutsche Kolpingsfamilie"; neben den Gesellenverein treten die Gruppe Altkolping und die Meistergruppe (bisher nur als “Ehemalige” in lockerer Verbindung mit dem Verband). Diese Gruppen bilden nun gemeinsam die Kolpingsfamilie. Einführung des Stammbuches als zentrale Mitgliedererfassung in Köln und Einführung des Kolping-Gedenktages
21. März: Kardinal Schulte, Erzbischof von Köln, eröffnet den Seligsprechungsprozeß Adolph Kolpings
1934 8-9. Dezember: 5. Deutsche Zentralversammlung in Köln
1935 Der Generalrat beschließt, dem Gesamtverband den Namen "Kolpingwerk" zu geben
1936 1. Juli: Organisationsänderungen im deutschen Kolpingwerk treten im Zusammenhang mit der zunehmenden politischen Unterdrückung in Kraft: Der katholische Gesellenverein wird zur “Gruppe Kolping”, die Meistergruppe geht in der “Gruppe Altkolping” auf. Die Gesellenhäuser sollen in Kolpinghäuser umbenannt werden.
Im weiteren Verlauf der Entwicklungen in Deutschland müssen die Fachabteilungen, die Einrichtungen zur Arbeitsvermittlung (Arbeitsnachweis), die Krankenkassen und weitere einschlägige Einrichtungen aufgegeben werden
1938 6. September: Auflösung der österreichischen Gesellenvereine, Beschlagnahme der Häuser
1938 Oktober: Josef Tippelt, Diözesansenior des Diözesanverbandes Königgrätz und Verfasser des Liedes "Auf Gesellen, frisch zum Streite", wird beim Einmarsch der deutschen Truppen in das Sudetenland von der Gestapo verhaftet, im Oktober 1942 zum Tode verurteilt und am 4. März 1943 in Berlin hingerichtet.
Viele weitere engagierte Präsides und Mitglieder des Kolpingwerkes fallen in der Folgezeit dem Terror des Nazi-Regimes zum Opfer, u.a. Alois Andritzky, Präses der Kolpingsfamilie Dresden-Zentral, Heinrich König, Präses der Kolpingsfamilie Gelsenkirchen-Zentral, Josef Lenzel, Präses der Kolpingsfamilie Berlin-Zentral, Eduard Müller, Präses der Kolpingsfamilie Lübeck, Heinz Richter, Präses der Kolpingsfamilie Köln-Zentral und Theodor Babilon, Geschäftsführer des Kölner Kolpinghauses
1940 Untergang der Zentralverbände in Holland und Belgien nach der deutschen Besetzung
1943 29. Juni: Die Minoritenkirche und das "Haus des Gesellenvereins" werden durch einen Bombenangriff zerstört
1944 27. September: Generalpräses Theodor Hürth stirbt als Opfer eines Fliegerangriffs im Kolpinghaus an der Breite Straße in Köln. Zu seinem Nachfolger wird Dechant Johannes Dahl gewählt (4. Oktober 1945)
1945 Beginn des Wiederaufbaus des Kolpingwerkes. Die "Schweizer Kolpingspende" wird beschlossen. Die Kolpingsfamilien der USA beginnen mit einer großzügigen Hilfsaktion
8.-11. September: 6. Deutsche Zentralversammlung in Stuttgart. Beschlußfassung über ein neues Zentralstatut als Grundlage für den organisatorischen Neuaufbau
14. Oktober: Als Nachfolger des zurückgetretenen Johannes Dahl (9. September 1947) wird der Bezirkspräses Studienrat Dr. Bernhard Ridder zum Generalpräses gewählt
1949 6. Juni: 7. Deutsche Zentralversammlung in Köln
1.-7. Juni: Kölner Kolpingtag aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der Kolpingsfamilie Köln-Zentral. Das von der Zentralversammlung beschlossene Manifest "Friede, Gerechtigkeit, tätige Liebe" wird verkündet
1951 15.-17. Mai: 8. Deutsche Zentralversammlung in Fürstenried
Juli-August: Auf der Schönburg bei Oberwesel wird die erste internationale Begegnung des Kolpingwerkes organisiert
1952 28.-30. September: 9. Deutsche Zentralversammlung in Königswinter
26. Juli: In Lommel (Belgien) beginnt der erste internationale Kriegsgräbereinsatz des Kolpingwerkes. Diese Einsätze werden von da ab unter dem Leitwort "Versöhnung über den Gräbern" regelmäßig durchgeführt. Daraus entwickeln sich die "Jugendgemeinschaftsdienste und Jugendreisen des Kolpingwerkes", die bis heute Arbeitseinsätze, Jugendreisen und Jugendbegegnungen organisieren
10.-12. Dezember: 10. Deutsche Zentralversammlung in Königswinter
22.-25. September: XX. Generalversammlung in Köln
1956 12.-14. Oktober: 11. Deutsche Zentralversammlung in Königswinter
1957 20. November: XXI. Generalversammlung in Köln. Auf der Basis der Beratungen der XX. Generalversammlung wird ein neues Generalstatut beschlossen, das die ínnerverbandlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte - insbesondere im deutschen Zentralverband - aufarbeitet; u.a. Anerkennung des Namens “Kolpingsfamilie” für die örtlichen Gemeinschaften sowie der grundlegenden Strukturierung des Werkes in die Gruppen Jungkolping, Gruppe Kolping und Altkolping
1958 10.-12. Oktober: 12. Deutsche Zentralversammlung. Beschlußfassung über eine verbindliche Satzung der Kolpingsfamilie (Ortsstatut)
1959 1. April: Gründung des Instituts für Entwicklungshelfer in Köln-Deutz (heute Sitz der AGEH) und damit Beginn der systematischen Entwicklungszusammenarbeit des Kolpingwerkes.
1960 Gründung eines Zentralverbandes in Kanada
12.-27. März: Umbettung Adolph Kolpings im Zusammenhang mit der Wiederherstellung der Minoritenkirche. In diesen Tagen beten 50.000 Wallfahrer am Kolpinggrab
1960 7.-9. Oktober: 13. Deutsche Zentralversammlung in Regensburg
30. Juni: Rücktritt von Generalpräses Bernhard Ridder. Zu seinem Nachfolger wird der Landespräses von Bayern, Heinrich Fischer, gewählt (5. Juli)
1961 8.-10. Dezember: 14. Deutsche Zentralversammlung in Maria Laach
1962 4.-12. Mai: Rom-Wallfahrt des Kolpingwerkes mit 7.000 Teilnehmern
1962 23.-25. November: 15. Deutsche Zentralversammlung in Hirschberg. Beschlußfassung über Ordnung und Wollen der Gruppe Jungkolping. Damit ist der letzte Schritt getan zur Ausweitung des Verbandes in den eigentlichen Jugendbereich hinein, nachdem bereits zum 1.1.1961 das Stammbuch für die Gruppe Jungkolping errichtet worden war in der Konsequenz der bereits in den fünfziger Jahren erfolgten Herausbildung von Jungkolping-Gruppen
1963 22.-25. August: XXII. Generalversammlung in Schwyz. Neufassung des Generalstatuts, u.a. mit der Umstellung der Generalversammlungsteilnahme vom Amtsprinzip auf ein Delegiertenprinzip
1963 7.-8. Dezember: Feier des 150. Geburtstages Kolpings in Kerpen und Köln. Im Geburtshaus Adolph Kolpings in Kerpen wird das Kolpingmuseum eröffnet
12. Juli: Eröffnung der ersten Familienferienstätte des Kolpingwerkes in Pfronten/Allgäu. Heute gibt es in Deutschland 13 Familienferienstätten in Kolping-Trägerschaft
1964 2.-4. Oktober: 16. Deutsche Zentralversammlung in Osnabrück
1965 27.-30. Mai: 3. Internationaler Kolpingtag in Köln mit 50.000 Teilnehmern. Leitmotiv: "In Liebe gebunden - frei für die Welt"
1966 14.-16. Oktober: 17. Deutsche Zentralversammlung in Würzburg. Neufassung des Zentralstatuts mit der Einführung des Zentralvorstandes als Leitungsorgan. Beschlußfassung über die Aufnahme weiblicher Mitglieder
1968 13.-14. Juni: XXIII. Generalversammlung in Salzburg. Beschlußfassung über die Ausbreitung des Kolpingwerkes in Übersee als Weg der Entwicklungshilfe (“Aktion Brasilien”). Die Generalversammlung verabschiedet weiterhin die Proklamation "Es werde Europa"
1969 6.-8.Juni: 18. Deutsche Zentralversammlung in Münster. Das "Gesellschaftspolitische Leitbild der Kolpingsfamilie" wird verabschiedet; Beschlußfassung über den Pflichtbezug des Kolpingblattes
1969 27.-29. Juni: Europatag des Internationalen Kolpingwerkes in Castrop-Rauxel unter dem Leitmotiv "Es werde Europa". Viele weitere Europatage auf nationaler und diözesaner Ebene folgen
1971 20.-23. Mai: XXIV. Generalversammlung in Köln. Ein neues Generalstatut wird beschlossen
18. November: 19. Deutsche Zentralversammlung in Bad Wörishofen. Ein Programm sowie Neufassungen von Orts- und Zentralstatut werden verabschiedet, u.a. mit der Einführung des Amtes des Vorsitzenden auf allen Ebenen des Verbandes. Die Deutsche Kolpingsfamilie (bisherige Bezeichnung für das Kolpingwerk in Deutschland) führt von nun an den Namen "Kolpingwerk Deutscher Zentralverband" (ab 1.1.1972)
1972 18. März: 20. Deutsche Zentralversammlung in Köln. Heinrich Festing, Diözesanpräses von Paderborn, wird in der Nachfolge von Heinrich Fischer zum Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes und zugleich als deutscher Zentralpräses - gewählt
1973 31. Mai-3. Juni: Kolping-Jugendtag in Köln unter dem Leitmotiv: "Handeln, nicht behandelt werden" mit 6.000 Teilnehmer
1974 25. März: Gründung eines Zentralverbandes in Brasilien. Damit beginnt eine Welle von Gründungen in vielen Ländern der sog. Dritten Welt als Ausfluß der 1968 beschlossenen “Aktion Brasilien”, also des Konzeptes einer durch den Verbandsaufbau konkretisierten Entwicklungszusammenarbeit.
Weitere Zentralverbände entstehen 1980 in Argentinien und Indien, 1981 in Chile, 1982 in Uganda, 1983 in Mexico und Bolivien, 1985 in Kenia, 1986 in Kolumbien, 1988 in Peru, 1989 in Südafrika und Uruguay, 1991 in Tanzania, 1995 in Nigeria, 1996 in Sri Lanka und auf den Philippinen, 1998 in Ecuador
März: Das Internationale Kolpingwerk erhält den Beraterstatus beim Europarat
1974 4.-6. Oktober: 21. Deutsche Zentralversammlung in Königstein
1975 5.-13. Mai: Rom-Wallfahrt des Internationalen Kolpingwerkes mit 8.000 Teilnehmern
1975 Der erste Band der Kolping-Schriften erscheint mit Dokumenten aus dem Leben Kolpings. Bis heute sind zwölf Bände in dieser Reihe erschienen mit wichtigem Quellenmaterial, das zum größten Teil vorher nicht zugänglich war
1976 25. Juli: In Catanduva, einer Vorstadt von Sao Paulo, wird erstmalig in Lateinamerika eine Straße nach Adolph Kolping benannt
1976 4.-7. November: 22. Deutsche Zentralversammlung in Paderborn unter dem Motto: "Mit Kolping die Zukunft gestalten". Verabschiedung eines neuen Programms (Paderborner Programm)
1977 19.-22. Mai: XXV. Generalversammlung in Verbindung mit einem internationalen Kolping-Kongreß in Luzern zum Thema: "Der junge Christ in Gesellschaft und Staat, in Arbeit und Beruf, in Ehe und Familie".
1978 25.-28. Mai: 23. Deutsche Zentralversammlung in Kaiserslautern. Neufassung von Orts- und Zentralstatut
1979 5. Dezember: Verabschiedung der Entwicklungspolitischen Leitlinien des Internationalen Kolpingwerkes durch das Generalpräsidium
1980 4. Oktober: (Wieder-)Gründung eines Zentralverbandes in den Niederlanden
1980 7.-9. November: 24. Deutsche Zentralversammlung in Fulda. Verabschiedung eines Positionspapiers zum Thema “Familie - unsere Zukunft”
15. November: Papst Johannes Paul II. besucht während seines Deutschland-Aufenthaltes die Minoritenkirche, um am Grabe Adolph Kolpings und Duns Scotus zu beten
1982 5.-7. März: 25. Deutsche Zentralversammlung in Köln
1982 20.-23. Mai: XXVI. Generalversammlung und Kolping-Kongreß des Internationalen Kolpingwerkes in Innsbruck unter dem Motto "Mit Kolping Brücken bauen". Verabschiedung (erstmals seit 1921) eines Programms des Internationalen Kolpingwerkes (Innsbrucker Programm)
1984 25.-28. Oktober: 26. Deutsche Zentralversammlung in Regensburg. Verabschiedung der "Regensburger Thesen" zum Schwerpunktthema “Mensch-Arbeit-Zukunft”
1985 13.-17. Juni: Europäisches Friedenstreffen der Kolpingjugend in Bozen unter dem Motto "Zum Frieden unterwegs"
1985 15.-17. November: Konstituierung einer europäischen Arbeitsgemeinschaft des Kolpingwerkes in Zürich; Etablierung des Kontinentalrates als Vertretungs- und Koordinationsgremium der Zentralverbände
26. Oktober: Gründung eines Zentralverbandes in Portugal
1986 20.-23. November: 27. Deutsche Zentralversammlung in Mainz
1987 28.-31. Mai: XXVII. Generalversammlung in Rom
1988 02.-05. Juni: Kolping-Jugendtag in Essen unter dem Motto "Wir machen mehr aus unserer Arbeit" mit rund 6.000 Teilnehmern
1988 21.-23. Oktober: 28. Deutsche Zentralversammlung in Münster. Verabschiedung grundsätzlicher Positionen zur zielgruppenorientierten Arbeit
31. März: Nach dem Fall der Berliner Mauer gründen die Diözesanverbände im Bereich der DDR einen Zentralverband unter dem Namen “Kolpingwerk im Bereich der Berliner Bischofskonferenz
1990 7.-10. Juni: 29. Deutsche Zentralversammlung in München
1990 16. September: Dem ehemaligen kirchlichen Kolpingwerk in der DDR wird in Kerpen der Preis der Adolph-Kolping-Stiftung verliehen
1990 03. Oktober: Mit dem Vollzug der deutschen Einheit existiert wieder ein gesamtdeutscher Zentralverband. Am 14. September hatten die Leitungen des Kolpingwerkes Deutscher Zentralverband und des Kolpingwerkes im Bereich der Berliner Bischofskonferenz eine entsprechende Vereinbarung getroffen
1990 03. November: Gründung eines Zentralverbandes in Ungarn. Mit dieser Neu- bzw. Wiedergründung des ungarischen Kolpingwerkes beginnt nach dem Zerfall des Eisernen Vorhangs eine neue Phase der Entwicklung des Verbandes im osteuropäischen Raum. Weitere Zentralverbände entstehen 1993 in Tschechien, in Litauen und in Rumänien, 1996 in Polen, 1998 in Kroatien
1991 27. Oktober: Seligsprechung Adolph Kolpings in Rom mit 27.000 Teilnehmern aus dem Kolpingwerk
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